Selbstbestimmungstheorie

Die Selbstbestimmungstheorie ist eine Motivationstheorie und fußt auf dem Konzept der Befriedigung der drei psychologischen Grundbedürfnisse:

  1. Bedürfnis nach Autonomie
  2. Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit
  3. Bedürfnis nach Kompetenzerleben

Die Bedeutung der psychologischen Grundbedürfnisse für die Herausbildung längerfristiger Verhaltensweisen hat insbesondere auch Konsequenzen für die Gestaltung optimaler Lernumgebungen.

Um das Bedürfnis nach Autonomie zu befriedigen wird bei den Lernumgebungen darauf geachtet, dass SchülerInnen selbst entdecken und erforschen können. Im Unterricht entsteht so ein dynamischer Prozess aus Input durch die Lehrperson (guided discovery learning) und Feedback der Kinder, auf das es in jedem Schritt einzugehen gilt.

Soziale Eingebundenheit erfahren die SchülerInnen in Gruppenarbeiten oder auch so genannten "Mathe-Konferenzen". Dabei können Ergebnisse präsentiert, ausgetauscht und auch diskutiert werden. Besonders in stark heterogenen Klassenverbänden bedarf es in dieser Phase großer Achtsamkeit was die Einbindung auch schwächerer Kinder betrifft.

Schließlich erfahren die SchülerInnen durch Anwendung ihres erworbenen Wissens und ihrer Fähigkeiten im Rahmen des Produktiven Übens ein Kompetenzerleben.

Nur ein Zusammenspiel und die Befriedigung dieser drei Grundbedürfnisse erhält langfristig die Motivation der Lernenden und ermöglicht so optimale Lernumgebungen in denen sich die SchülerInnen auch wohlfühlen.